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Dissoziativa

 

Dissoziativa (v. lat. disassociare „trennen“) sind psychoaktive Substanzen, die eine dissoziative (Körper und Geist trennende) Wirkung entfalten. Bekannte dissoziativ wirkende Drogen sind z.B. Ketamin, PCP, DXM, Lachgas und Aztekensalbei (Salvia Divinorum) oder die „neue“ Droge Methoxetamin.

Der dissoziative Rausch:

Der Konsum dissoziativer Drogen bewirkt eine Entkoppelung mentaler Prozesse vom menschlichen Bewusstsein. D.h. Dissoziativa verursachen eine Unempfänglichkeit für Stimulationen in verschiedenen Bereichen des menschlichen Bewusstseins oder - einfacher ausgedrückt – sie betäuben, indem sie das Bewusstsein vom Körper trennen. Aufgrund dieses Effekts werden dissoziative Drogen (z.B. Ketamin) in der Medizin (vor allem als Anästhetika in der Notfallmedizin) eingesetzt, da sie Patient_innen schmerzunempfindlich machen, ohne den Kreislauf zu destabilisieren wie z.B. Morphine.

Beim Konsum dissoziativer Drogen in der Freizeit wird jedoch meist eine nicht-anästhetische Dosis konsumiert. Psychedelische und transzendente Wirkungen treten somit in den Vordergrund. Bewusstsein, Erinnerung, Wahrnehmung und motorische Fähigkeiten werden entkoppelt, wodurch z.B. detaillierte, teilweise sehr realistisch wirkende Pseudohalluzinationen (User ist sich bewusst, dass er/sie Halluzinationen hat) oder etwa auch Synästhesien, bei der es zur Vermischung verschiedener Sinneseindrücke kommt.

Weiterhin berichten Konsument_innen u.a. von außerkörperlichen Erfahrungen und dem Eindruck, dass während des Rausches mehrere Welten gleichzeitig nebeneinander existieren. Auch ein permanentes Gefühl der Unwirklichkeit ist möglich.

Die Art der Bewusstseinsveränderung unterscheidet sich aufgrund der unterschiedlichen Wirkmechanismen deutlich von der anderer Psychedelika wie etwa LSD, Psylocybin oder DMT. Diese Substanzen rufen (einfach ausgedrückt) eine halluzinogene Wirkung hervor, indem sie neue Verbindungen im Bewusstsein schaffen und somit eine „Reizüberflutung“ auslösen, während Dissoziativa den Rausch, wie bereits erwähnt, durch Entkopplung hervorlösen/hervorbringen.

Wie bei anderen halluzinogenen Drogen können auch nach einiger Zeit noch starke Erinnerungen an die vormals erlebte Drogenwirkung (mit eventuellen unangenehmen Nebenwirkungen) hochkommen, die sich rauschähnlich anfühlen, obwohl nicht konsumiert wurde.

Werden Dissoziativa miteinander oder anderen Substanzen kombiniert, potenziert sich die Wirkung unter Umständen extrem. Auch kann es zu unerwarteten und unerwünschten Wirkungen kommen, welche eine starke psychische Belastung bedeuten können. Beim Mischkonsum ist also äußerste Vorsicht geboten, d.h. bspw.: niedrig dosieren und nicht gleich nachlegen!

Aufgrund eingeschränkter motorischer Fähigkeiten und niedrigerem Schmerzempfinden besteht erhöhte Sturz- und Verletzungsgefahr! Keine allzu sportliche Betätigung, keine Beteiligung am Straßenverkehr!

Haftungsausschluss: 

Diese Informationen sind keine Anleitung oder Motivierung zum Konsum! Dieser Text wurde nach bestem Wissen und Gewissen verfasst. Dennoch können Irrtümer nicht ausgeschlossen werden. Towely´s Drogenberatung übernimmt keine Haftung für Schäden, die durch irgendeine Art der Nutzung der Informationen dieses Textes entstehen.

 

 

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