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Crack/Freebase

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Substanz

Crack und Freebase sind rauchbare Formen von Kokain. Sie werden in einer Pfeife (Metall/Glas) oder alternativ von einer Alufolie geraucht.

Crack wird hergestellt, indem aus dem Kokainhydrochlorid (Straßen-Kokain) das Chlorid-Ion durch Natriumhydrogencarbonat (Natron) oder Ammoniumhydrogencarbonat herausgelöst wird. Werden aus Kokainhydrochlorid mittels eines organischen Lösungsmittels (wie Äther oder Chloroform) Verschmutzungen und Streckmittel herausgewaschen, entsteht Freebase (die freie Kokain-Base). Da es sich bei den Lösungsmitteln um hochexplosive Stoffe handelt, ist die Herstellung von Freebase gefährlich und führt immer wieder zu Todesfällen.

Crack ist weniger rein als Freebase. Es enthält noch alle Verunreinigungen und Streckmittel des Grundstoffes.
Es ist möglich, Crack für den intravenösen Gebrauch aufzubereiten; dazu wird es mit Ascorbinsäure versetzt - es entsteht Kokain-Hydroascorbat.

Crack und Freebase zerfallen schnell an der Luft, wobei Freebase noch um einiges empfindlicher ist, weshalb es kaum gehandelt wird. Da auch Crack keine lange Haltbarkeit besitzt und ziemlich schnell nach der Herstellung verkauft werden muss, ist der Schwarzmarkt eher in Metropolen ausgeprägt, da dort bessere Möglichkeiten bestehen, die Substanz gleich nach der Herstellung an einen großen KundInnenkreis zu verkaufen.

Crack und Freebase werden auch als "Steine" oder "Base" bezeichnet. Crack wird oftmals auch irrtümlich "Freebase" genannt oder einfach "nur" für rauchbares Kokain gehalten.

Wirkung

Crack und Freebase erzeugen einen sehr kurzen, aber intensiven Rausch (‘Flash’). Die Wirkung setzt im Gegensatz zum "Sniefen" von Kokain innerhalb von Sekunden ein, da der Wirkstoff in der Lunge sehr rasch aufgenommen wird und - ähnlich wie beim Spritzen - sofort zu den Nervenzellen des Gehirns gelangt. Der Rausch hält bei Crack ca. 5-10 min, bei Freebase etwa 2-4 min. an und endet mit einem abrupten "Runterkommen".

Crack und Freebase haben eine stimmungsaufhellende, euphorisierende Wirkung. Ein Gefühl erhöhter Energie, gesteigerter Aufmerksamkeit, Wachheit und Leistungsfähigkeit tritt auf. Die Wirkung von gespritztem Kokain-Hydroascorbat ist mit der von Freebase und Crack vergleichbar.

Negative Rauscherlebnisse können unkontrolliertes Zucken und/oder Zittern, Schwächegefühl, Müdigkeit, Paranoia, Einsamkeitsgefühl und ein bedrohlich wirkendes Umfeld sein.

Kurzzeitnebenwirkungen

Blutdruckerhöhung, Verengung der Blutgefäße (Infarkt-Gefahr), Dehydrierung (Wasserverlust), Betäubung der Schleimhäute, Anstieg der Körpertemperatur, Pupillenerweiterung.
Appetit und Müdigkeit werden unterdrückt.
Angstgefühle, Schlafstörungen, depressive Verstimmungen und Reizbarkeit können nach Abklingen des Rauschen auftreten.

Überdosierung kann zu Atem- oder Herzstillstand und zum Tode führen!

Schon nach kurzer Zeit des Gebrauches kann der natürliche Stoffwechsel des Gehirns (Dopaminproduktion) geschädigt werden - ob für lange Zeit oder irreversibel, ist umstritten.

Nach der Inhalation kann es durch die Ablagerung von Verbrennungsrückständen (Aschereste) zu blutigem Auswurf und Wasserbildung in der Lunge kommen. Es besteht das Risiko einer chronischen Bronchitis oder Lungenentzündung.

Beim Injizieren von Kokain-Hydroascorbat besteht die Gefahr einer Überdosierung oder Blutvergiftung ("Shake"). Wenn unreine Ascorbinsäure und unabgekochtes, unsauberes Wasser verwendet werden, können Viren und Bakterien besonders leicht übertragen werden. Beim Teilen des Spritzbesteckes mit anderen Usern besteht ein großes Risiko, sich mit Hepatitis B, C bzw. HIV zu infizieren.

Da Kokain die Einspritzstelle betäubt, wird ein versehentlicher Druck in Fettgewebe oder Muskeln oft nicht bemerkt, wodurch sich besonders leicht Abszesse bilden können.

Langzeitnebenwirkungen

Bei längerem und regelmäßigem Konsum können auftreten: Unterernährung, schlechter Zustand der Zähne durch Kalziumentzug, Durchblutungsstörungen durch poröse/verengte Gefäße, Leberschäden und Hirnschäden, chronische Schmerzen im Mundbereich, eine ständig geschwollene Zunge, Schädigungen der Lunge, der Atemwege und des Herzens.

Psychotische Erkrankungen und motorische Störungen können ausgelöst werden.

Beim Absetzen nach längerem Konsum werden Reaktionen wie starke innere Unruhe, Depression, Angst, Verlust von Lebensfreude, Schlaflosigkeit, Schwindel und Suizidwünsche beobachtet, welche mehrere Wochen oder Monate anhalten können.  

Der Konsum kann zwanghaft und unwiderstehlich werden – es besteht das Risiko einer psychischen Abhängigkeit.

Der schnelle Wechsel von Einsetzen und Nachlassen der Wirkung bei mehrmaligem Konsum birgt ein hohes Abhängigkeitspotenzial. Der Drang, die Droge wiederholt zu konsumieren, ist groß, da die Folge von kurzem, euphorisierendem Rausch und anschließendem depressiven Come Down als unangenehm empfunden wird.

Wenn KonsumentInnen über mehrere Tage hinweg bis zur völligen Erschöpfung rauchen, werden oft keine Erholungspausen eingehalten. Dies geht mit einer extremen körperlichen Belastung einher, die zur völligen Auszehrung der User führen kann.

Wechselwirkungen

Crack/Freebase + Alkohol: Unterschätzung der Alkoholwirkung möglich: auch wenn Du betrunken bist, fühlst Du Dich nüchtern - das kann zu Selbstüberschätzung und Kontrollverlust führen. Alkoholvergiftung möglich!

Crack/Freebase + Nikotin: Führt zu Gefäßverenung - Schlaganfal möglich

Crack/Freebase+Upper wie Speed, Koffein oder Energy Drinks in großen Mengen: große Belastung für Dein Herz-Kreislaufsystem, kann zu lebensbedrohlichen Zuständen führen.

Safer Use

Risikofreien Konsum gibt es nicht! Wer trotzdem konsumiert, sollte sich mit den Safer-Use-Regeln vertraut machen:

Unbedingt auf Mischkonsum mit anderen psychoaktiven Substanzen verzichten, vor allem Ecstasy, Speed und Poppers puschen den Kreislauf zusätzlich, was zum Kollaps führen kann!
Vorsichtig antesten, niedrig dosieren - Nicht gleich nachlegen!

Vor und nach dem Konsum solltest Du vitaminreich essen und viel trinken, da Crack und Freebase dem Körper wichtige Vitamine, Mineralstoffe und Flüssigkeit entziehen! Dabei besonders an Kalzium (z.B. in Milchprodukten enthalten) denken! Regelmäßiger Crack-Konsum trocknet Deine Haut aus. Um kleinere Verletzungen (HIV- oder Hepatitis-Infektionsgefahr!) zu vermeiden: Haut pflegen und viel trinken.

Auch auf Crack/Freebase: Safer Sex praktizieren! Kondome benutzen!

Wenn Du Steine (Crack) rauchen willst, welche mit Ammoniumhydrogencarbonat-haltigem Backpulver hergestellt wurden, spüle diese vor dem Rauchen mit - möglichst abgekochtem - Wasser aus.

Kein Backpulver aus dem Supermarkt benutzen! Im Gegensatz zum Backpulver in den USA ist hierzulande neben Ammoniumhydrogencarbonat im Backpulver Stärke enthalten, die bei der Crack-Herstellung zum Verklumpen der Substanz führt.

Die Crack-Pfeife nach jedem Gebrauch gründlich reinigen, damit die Atemorgane durch Ablagerungen am Pfeifengrund nicht noch mehr belastet werden!

Lege (längere) Konsumpausen ein, schlaf Dich richtig aus, damit sich Dein Körper erholen kann.

Bedenke die Beeinträchtigung der Fahrtauglichkeit.

Solltest Du sedierende Substanzen (Cannabis, Benzos, Heroin) einsetzen, um mit dem Runterkommen nach mehrmaligem (mehrtägigem) Crack-/Freebase-Konsum besser umgehen zu können, tu dies sehr bewusst! Sei Dir darüber im Klaren, dass dies die unangenehmen Nachwirkungen zwar z.T. abmildern kann, aber psychische Gewöhnung keineswegs verhindert. Zudem kann sich möglicherweise eine psychische Abhängigkeit von Benzos/Opiaten entwickeln.

Diese Safer-Use-Infos gelten auch für Kokain-Hydroascorbat.
Ein Safer-Use-Special zum Spritzen von Kokain-Hydroascorbat findest Du unter einem Link am Ende dieser Seite.

Female Special

Der Konsum von Crack/Freebase/Kokain-Hydroascorbat kann dazu führen, dass Menstruationsbeschwerden verstärkt, die Fruchtbarkeit beeinträchtigt und der Monatszyklus gestört werden [unregelmäßige oder ausbleibende Periode]. Dennoch ist eine Schwangerschaft möglich!

DESHALB: auch in diesem Fall mit Kondomen vor ungewollten Schwangerschaften und sexuell übertragbaren Krankheiten schützen!
Der Konsum von Crack/Freebase/Kokain-Hydroascorbat während der Schwangerschaft kann durch die gefäßverengende Wirkung zu Missbildungen, Lähmungen und zum Tod des Embryos führen.
Auch leiden Neugeborene von Crack-Konsumentinnen unter starken Entzugserscheinungen.

Stand der Information: November 2010

Haftungsausschluss: 

Diese Informationen sind keine Anleitung oder Motivierung zum Drogenkonsum! Kokain (also auch Crack und Freebase) unterliegt dem BtMG. Besitz, Erwerb und Handel damit sind strafbar!
Dieser Text wurde nach bestem Wissen und Gewissen verfasst. Dennoch können Irrtümer nicht ausgeschlossen werden. Towely`s Drogenberatung übernimmt keine Haftung für Schäden, die durch irgendeine Art der Nutzung der Informationen dieses Textes entstehen. 

 

 

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